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Nachricht vom 08.12.2019 |
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Politik |
Bürgerliste Ich tu´s: Starkregenvorsorge der Stadt kommt voran |
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Eine wichtige Forderung der Bürgerliste Ich tu´s zum Schutz der Bevölkerung vor Starkregenereignissen wird endlich auf den Weg gebracht. Nach Aussage der Stadtverwaltung wird gleich zu Anfang des neuen Jahres ein Ingenieurbüro mit der Erstellung eines Hochwasservorsorgekonzepts beauftragt.
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Neuwied. Ziel des Konzepts ist es, bei Starkregen den ungehinderten Abfluss von vorhandenen Gewässern zu optimieren, damit diese nicht sturzbachartig Straßen und Gebäude überfluten und im Gegenzug sogar Wasser von überfluteten Straßen aufnehmen können.
Die konzeptionelle Planung wird bis zu 90 Prozent über das Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz gefördert. Bisher ist die Aufstellung des Konzepts vorgesehen für die Bachläufe Buchbach, Reichelbach, Aubach, Wallbach, Gladbach, Heimbach und Weiser Bach. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die Information der Bevölkerung über mögliche Wasserwege bei Starkregen.
Auch die von der Bürgerliste nachgefragte Karte „Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen“ ist inzwischen erstellt und kann in der Stadtverwaltung eingesehen werden. Sie bildet eine der Grundlagen für die Erstellung des Hochwasservorsorgekonzepts und weist auf besonders gefährdete Gebiete hin.
Bereits zweimal hat die Bürgerliste Ich tu´s in einer Anfrage im Stadtrat die bisherigen Vorsorgekonzepte zum Schutz der Bevölkerung vor Starkregenereignissen bei der Stadtverwaltung nachgefragt, um geeignete Maßnahmen voranzutreiben. Gleich nach dem ersten Starkregen in Heddesdorf im Juni 2018 hat Dr. Etscheidt als Fraktionsvorsitzende eine Informationsveranstaltung für Betroffene organisiert und Experten eingeladen, um Ursachen und Selbsthilfemaßnahmen aufzuzeigen und Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung bei der Stadt anzumahnen.
Seit die Bürgerliste das Thema Starkregen zum ersten Mal aufgegriffen hat, ist einiges geschehen. In Irlich wurden zum Beispiel zusätzliche Regeneinläufe im Straßenbereich eingebaut. Der Wallbach wurde vermessen und kartiert, um Wasserströme nachvollziehbar zu machen. Für die Friedrich-Rech-Straße in Oberbieber gibt es Planungen, einen Abfluss des Wassers von überfluteten Straßen direkt in den Aubach zu ermöglichen, wobei wasserrechtliche Vorschriften beachtet werden müssen. In Neubaugebieten werden eventuelle Starkregenereignisse direkt in die Planung der Abwasser- und Regenwasserführung mit einbezogen.
„Es gibt sicher noch viel zu tun.“ erklärt Dr. Etscheidt und nennt als Beispiel die Forderung der Bürgerliste nach der Schaffung von lokalem Retentionsraum, bei dem Regenwasser auf dafür vorgesehene Überflutungsflächen geleitet wird. „Aber auch die Bürger selbst können die Auswirkungen von Starkregen minimieren, indem sie die Versiegelung von Flächen vermeiden und der Natur mehr Raum geben“, fügt die Fraktionsvorsitzende hinzu. Wichtig ist ihr auch der Austausch der Bürger untereinander, um aus den Erfahrungen anderer Betroffener zu lernen oder in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Problemzonen anzugehen. Dazu wird die Bürgerliste im neuen Jahr eine Veranstaltung anbieten. Denn eins ist sicher: Der nächste Starkregen kommt bestimmt.
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Nachricht vom 08.12.2019 |
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