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Nachricht vom 02.02.2020 |
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Politik |
Regionales Netzwerk Kindeswohl in VG Rengsdorf-Waldbreitbach traf sich |
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Gemeinsam mit Verbandsbürgermeister, Hans-Werner Breithausen, eröffnete Landrat Achim Hallerbach das vierte Arbeitstreffen des regionalen Netzwerks Kindeswohl in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach. Dieses Mal tauschten sich die teilnehmenden Fachkräfte zum Thema Prävention und Frühe Hilfen aus. |
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Rengsdorf. Prävention ist aus der Gesundheitshilfe bekannt und gewinnt auch in der Jugendhilfe zunehmend an Bedeutung. „Familien sollen möglichst frühzeitig und auf ihre Bedürfnisse abgestimmt unterstützt werden. Bestenfalls zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Probleme noch nicht manifestiert haben“, unterstreicht Landrat Achim Hallerbach bei seiner Einführung. Dazu gehört auch, dass Fachkräfte, die in ihrer täglichen Arbeit mit Familien zu tun haben, sensibilisiert sind für mögliche Problemlagen von Familien, um diesen das passende Angebot vermitteln zu können. So sieht es auch das 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz vor.
„Kinder besuchen immer früher die Kindertagesstätten. Trotzdem bleibt die Familie die Instanz, in der Kinder zuallererst geprägt werden hinsichtlich ihrer sozialen, kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten. Kita und Schule übernehmen zwar einen Teil der Erziehungsaufgaben, die Funktion der Eltern im Hinblick auf die Entwicklung der Kinder können sie jedoch nicht ersetzen“, so Landrat Achim Hallerbach. Umso wichtiger also, dass die Familien Information, Beratung und Unterstützung erhalten.
Im Kreis Neuwied gibt es zahlreiche Angebote für Familien, unter anderem die zugehende Beratung in Kindertagesstätten. Bei diesem, von der Universität Koblenz evaluierten Angebot, kommen Beraterinnen der Diakonie und der Lebensberatung des Bistums Trier in ausgewählte Kitas und bieten den Eltern Beratung vor Ort an. Ein weiteres Hilfeangebot ist der Einsatz der „hauseigenen“ Familien-, Gesundheits- und Kinderpflegerin der Kreisverwaltung Neuwied. Sie besucht Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr und unterstützt diese in verschiedenen Bereichen.
Aber auch Ehrenamtsprojekte, wie zum Beispiel die „Familienpaten“ der Diakonie oder die „wellcome-Engel“ der katholischen Familienbildungsstätte gehören zum Versorgungsangebot im Kreis Neuwied. Die Ehrenamtsprojekte stellten Renate Schäning vom Diakonischen Werk sowie Leni Hahn von der katholischen Familienbildungsstätte den Teilnehmenden vor. Christina Sperber vom Kinderschutzdienst hatte für die Teilnehmenden extra den „Präventionskoffer sexueller Missbrauch“ mitgebracht. Dieser enthält zahlreiches Arbeits- und Aufklärungsmaterial für den Bereich Kita und Grundschule und kann beim Kinderschutzdienst ausgeliehen werden.
Die Teilnehmenden des Arbeitstreffens hatten zudem Steckbriefe verfasst, auf denen sie die Angebote ihrer Einrichtungen und Institutionen vorstellten. Klar ist, dass die Präventionskette nicht nach dem dritten Lebensjahr abreißen darf, sondern auch Familien mit älteren Kindern im Blick bleiben müssen. Dafür gibt es beispielsweise auch Angebote durch die Jugendpflegen und die Schulsozialarbeit.
So wie es in der Gesundheitshilfe Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen gibt, so gibt es auch in der Jugendhilfe bestimmte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Kindeswohlgefährdung erhöhen. Treten Belastungsfaktoren innerhalb einer Familie gehäuft auf, so erhöht sich das Risiko einer Kindeswohlgefährdung. Insbesondere Säuglinge und Kleinkinder sind sehr verletzlich und hilflos. Um einer Zuspitzung von Problemlagen vorzubeugen, lohnt es sich, präventive Angebote anzubieten.
„Familien haben häufig mit vielfältigen Anforderungen umzugehen. Krankheit, materielle Not, Trennung oder das Wegbrechen sozialer Netzwerke können dazu führen, dass Eltern das Wohl der Kinder aus den Augen verlieren. Gut, wenn dann die erforderliche Hilfe gegeben werden kann“, erläutert die Netzwerkkoordinatorin des Kreisjugendamtes Neuwied, Daniela Kiefer. Sie sieht dabei eine große Rolle bei der Vernetzung: „Wenn die Institutionen und Fachkräfte, die Hilfen anbieten, gut zusammenarbeiten und ein früher Zugang zu den Familien gelingt, können Problemlagen wirksam behandelt und damit Risikofaktoren abgebaut werden.“ Bei einem nächsten Treffen wollen sich die Teilnehmenden u. a. mit dem Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ befassen. PM |
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Nachricht vom 02.02.2020 |
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