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Nachricht vom 09.03.2020 |
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Politik |
FDP-Bezirksparteitag stimmt für bessere Unterrichtsversorgung |
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Es war ein großer Erfolg für die FDP aus Neuwied: Die Liberalen konnten beim Bezirksparteitag der Freien Demokraten am Samstag in Daaden einen wichtigen Antrag zur Verbesserung der Bildungspolitik im Land durchsetzen. Ziel des Antrags ist es, die statistische Erfassung der Unterrichtsversorgung in Rheinland-Pfalz qualitativ zu verbessern. |
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Neuwied. „Unser Grundproblem besteht darin, dass es beim Unterrichtsausfall eine Differenz zwischen den statistisch erfassten Zahlen und einer erlebten Realität an unseren Schulen gibt“, schilderte Sven Störmer, der den Antrag für die Neuwieder Liberalen einbrachte und als Lehrer und Mitglied der erweiterten Schulleitung an einem Gymnasium den Schulalltag nur allzu gut kennt. „Der temporäre Unterrichtsausfall ist deutlich höher als die immer wieder veröffentlichten Zahlen, die meistens nur den strukturellen Unterrichtsausfall erfassen.“
Zurückzuführen sei dies auf die Erfassungsweise für erteilte Unterrichtsstunden. Zum Beispiel kann es bei kurzfristigem Unterrichtsausfall vorkommen, dass ein Lehrer eine Klasse mitführt. Das bedeutet, dass er sich in einer Stunde um mehrere Klassen gleichzeitig kümmern muss. Alexander Buda, Kreisvorsitzender der FDP Neuwied, sagt: „Ein qualitativ hochwertiger Unterricht ist dabei schlicht unmöglich. Beim Mitführen kann ja noch nichtmals eine ordentliche Aufsicht garantiert werden.“ Und in der Oberstufe werde gern Eigenverantwortliches Arbeiten – kurz EVA als Unterrichtsversorgung ausgewiesen.
„Es gibt eben einen Unterschied zwischen qualitativ hochwertigem Unterricht durch ausgebildete Pädagogen oder einem bloßen Betreuen beziehungsweise eigenverantwortlichem Arbeiten der Klassen und Kurse. Die Statistiken würden verzerrt, wenn solche Stunden weiterhin als Unterricht deklariert würden“, kommentiert Buda. „Wir fordern“, so Buda weiter, „dass die Statistiken ein reales Abbild von der Situation an den rheinland-pfälzischen Schulen zeichnen müssen. Nur so können wir sowohl Stärken als auch Schwachstellen in unserem Bildungssystem frühzeitig erkennen und zielgerichtet die richtigen politischen Maßnahmen ergreifen. Eine differenzierte Statistik ist das absolute Grundfundament für eine erfolgreiche Bildungspolitik.“
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Nachricht vom 09.03.2020 |
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