„Klipp klapp, klipp klapp“ - so klappert es schon seit hunderten von Jahren in Linz. Für die „Bunte Stadt am Rhein“ ist das Klappern an den Kartagen eine liebevoll gepflegte Tradition. Seit vielen Jahren ersetzen die Linzer Klapperläufe an Karfreitag und Karsamstag das Glockengeläut.
Linz. Denn laut Überlieferung fliegen die Glocken über die Kartage nach Rom. Daher sorgen traditionell an beiden Tagen über 200 Klapperjungen und -mädchen für die Zeitansage und das drei Mal am Tag. Mit großen Klappern laufen Groß und Klein durch die Linzer Altstadt.
Durch die Coronakrise musste die für Linz so wichtige Tradition in diesem Jahr leider abgesagt werden. Doch davon ließen sich die Linzer Bürgerinnen und Bürger nicht entmutigen. Als ein Akt des Zusammenhalts, des Gemeinschaftsgefühls und der Hoffnung setzten die Linzer Klapperjungen und -mädchen ein starkes Zeichen in Zeiten der „Isolation“. An Karfreitag sowie Karsamstag klapperten sie daher traditionell um 6, 12 und 18 Uhr mit allem was der Haushalt hergab. In diesem Jahr nur eben aus dem Fenster oder ums Haus herum. Ob Kochtopf, Gießkanne, Trommel oder klassische Klapper - der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt.
Der Kampf um den Erhalt des schönen Brauchtums hat sich gelohnt. Auf Grund des ungewöhnlichen Aufrufs der Stadt Linz gingen dort fast 70 Videos ein, die nun zu einem unterhaltsamen Kurzvideo zusammengeschnitten wurden.