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Nachricht vom 14.05.2020
Politik
Streit und Verdruss um ein Stellenangebot der Stadt Neuwied
Die Stadt Neuwied hat Anfang September 2019 eine Stelle im Bereich „Pressearbeit, Pressefotografie, Reden schreiben und Öffentlichkeitsarbeit“ ausgeschrieben. Hierauf erfolgten auch eine ganze Reihe Bewerbungen. Was nun zwei der Redaktion bekannten Bewerbern um diese Stelle bei der Stadt Neuwied passiert ist, lesen Sie nachstehend.
SymbolfotoNeuwied. Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, soll die Stelle unter der Hand bereits vergeben worden sein. Dieses Verfahren monierte der Personalrat der Stadt und der Fall kam in die jüngste Sitzung des Stadtrates. Dies mündete nun in dem einmaligen Vorgang in der Stadt Neuwied, dass eine Einigungsstelle gebildet werden soll. Kostenpunkt ein vierstelliger Betrag, so ist zu hören. Aber der Reihe nach.

Nach Veröffentlichung der Stellenanzeige Anfang September 2019 machten sich etliche Kandidaten daran, sich zu bewerben. Nach ein paar Wochen erhielten die beiden uns bekannten Bewerber eine E-Mail in der mitgeteilt wurde, dass das Prozedere noch etwas Zeit in Anspruch nehme und man möge sich in Geduld üben. Nach weiteren rund zwei Monaten kam ein Schreiben: Sehr geehrte/r…., vielen Dank für Ihre Bewerbung auf unsere ausgeschriebene Stelle…, die Bearbeitung wird sich noch etwas hinauszögern, wir bitten Sie weiterhin um etwas Geduld.“ Dann kursierten Informationen, dass eigentlich schon alles klar sei, wer die Stelle bekommen soll, die Spatzen pfiffen es quasi von den Dächern der Stadt.

Im Laufe des Aprils erzählte einer der Bewerber um die Stelle in seinem Umfeld, dass er die Stelle bekommen habe. So wird es zumindest uns zugetragen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es für die beiden uns bekannten Bewerber weder eine Absage, noch eine Einladung zum Gespräch.

Nun sind über acht Monate seit der Bewerbung vergangen und keine Einladung oder Absage erfolgt. Dafür war das Thema aber ein Punkt in der Stadtratssitzung von Neuwied. Denn es scheint wirklich so zu sein, dass es eine Zusage gegeben hat, aber daraus Konflikte entstehen. Der Personalrat hat offensichtlich schwerwiegende Bedenken angemeldet. Es ist die Rede davon, dass das zugestandene Gehalt über Tarif liegen soll, eine gleichwertige Bewerbung aus dem Haus vorliegt und was schwer wiegt - der Personalrat sieht den Betriebsfrieden im Hause gefährdet. Details können wir aus Datenschutzgründen hier nicht ausführen.

Das Ergebnis ist, dass die Papaya-Koalition die Einberufung einer Einigungsstelle durchgesetzt hat, um den gewünschten Kandidaten zu implementieren. Die Kommission wird mit drei Leuten aus der Verwaltung, einer davon ist der OB und drei Leuten von Seiten des Personalrates besetzt. Hinzugezogen werden ein hochrangiger Jurist von Seiten der Stadt und ein Jurist von Seiten des Betriebsrates. Beide Juristen kosten Geld. So wird uns aus gut unterrichteten Kreisen erzählt. Fazit: Kosten von mehreren tausend Euro, unzufriedene Bewerber und eine ganze Reihe offener Fragen.
woti

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