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Nachricht vom 03.06.2020 |
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Wirtschaft |
Saurer Boden - wodurch er entsteht und, was man dagegen tun kann |
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Ein schöner Garten ist immer wieder etwas ganz Besonderes. Denn jeder Hobbygärtner kann sich nach getaner Arbeit darüber erfreuen, wenn erste Blumen blühen und die Bäume erste Früchte tragen. Der Rasen mit einem satten Grün daherkommt und generell es ab Frühjahr in allen Ecken nur so blüht und sprießt. Doch, was passiert, wenn der Boden nicht das hergibt, was er zu Beginn des Umgrabens und Bearbeitens hergibt? Was ist, wenn er zu sauer ist und nur noch wenig an Nährstoffen in sich trägt, um den Pflanzen genügend Grundlage zum Wachsen und Gedeihen mit auf dem Weg geben kann? |
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Wie neutral ist der Boden?
Saurer Boden ist ein allgegenwärtiger Feind für Gärtner und Grundstücksbesitzer, die ihre Gärten auf Vordermann bringen möchten und dies mit ganz gezielter Bepflanzung. Denn der pH-Wert des Bodens ist letztlich immer entscheidend, ob es im Garten grünt und blüht oder nicht. Durch Umwelteinflüsse und auch der zu starker Nutzung der Böden in der Vergangenheit oder auch durch andere Umstände, kann der Boden buchstäblich schlappmachen und ausgelaugt und völlig kraftlos sein, ohne, dass man es ihm auf den ersten Blick ansehen würde. Es macht also durchaus im Vorfeld Sinn, den pH-Wert des sauren Bodens zu prüfen und dann erst loszulegen. Denn besonders empfindsame Rasensamen und auch diverse Sträucher und Bäume benötigen nährstoffreiche Böden um ihre ganze Schönheit an den Tag bringen und gedeihen zu können. Wie neutral oder sauer der Boden ist, kann nur der Test über den aktuellen pH-Wert entscheiden.
Ab wann ist der Boden sauer?
Der pH-Wert unter 6,5 ist schon als sehr bedenklich und eben sauer zu bezeichnen. Desto niedriger dieser wert, umso saurere der Boden. Der alkalische Boden, der grundlegend als nährstoffreicher empfohlen wird, beginnt bei einem pH-Wert von 7,5 aufwärts. Der beste und neutrale Boden zeichnet sich allerdings durch einen pH-Wert aus, der exakt zwischen beiden Werten liegt aus. Der saure Boden hat die Eigenschaft, dass nichts mehr wirklich wachsen kann, außer jede Menge Unkraut. Denn dagegen ist bekanntlich kein Kraut gewachsen. Diese benötigt sogar einen recht sauren Boden. Verdichtungen durch Moose und Flechten beispielsweise sind bei Rasenflächen häufig der Fall. Der Hauptverursacher für sauren Boden ist der saure Regen. Denn über die Niederschläge gelangt eine große Menge an Wasserstoffionen in den Boden. Durch diese massive Zunahme reagiert der Boden sauer. Ein ebenfalls immer stärker werdende feind des gesunden Mutterbodens ist auch die stetige Überdüngung der Böden. Dünger lässt den Boden nicht mehr auf natürliche Weise wirken und arbeiten. Die Konsequenz und Quintessenz dessen ist die totale Aufgabe und Übersäuerung der sonst so bis dato gesunden Böden. Es ist quasi ein von Menschenhand selbst produziertes Problem.
Kalk neutralisiert
Um dem sauren Boden die Harke zu zeigen, kann man mit Kalk nachhelfen. Ein sehr einfaches wie altbewährtes und probates Mittel, um die Neutralität des Bodens wiederherstellen zu können. Bei Blumen und Gemüsebeeten und auch bei Rasenbepflanzungen sollte man mit Kalk regelmäßig vorgehen, um eben eine Übersäuerung des Bodens entgegenwirken zu können. (prm) |
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Nachricht vom 03.06.2020 |
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