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Nachricht vom 23.06.2020 |
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Region |
Freizeitbad Grafenwerth: Schwimmen mit Abstand |
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Das Bad Honnefer Freizeitbad auf der Insel Grafenwerth öffnet am Montag, 29. Juni, seine Pforten und lädt ein, die schöne Grünanlage und das erfrischende Nass zu genießen. Die Wassertemperatur beträgt die gewohnten 23 Grad. Allerdings müssen wegen der Corona-Pandemie Regeln eingehalten werden. Aber auch „mit Abstand“, vor allem mit Rücksichtnahme können die Badegäste eine schöne Zeit im Sommerbad verbringen. |
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Bad Honnef. Das Team des Freizeitbades hat viel Arbeit investiert, um den Badebetrieb zu gewährleisten. Dafür bedankte sich der Leiter der Bad Honnefer Bäder Hans-Joachim Lampe-Booms ausdrücklich. Bürgermeister Otto Neuhoff schaute sich die neuen Vorkehrungen an und sagte: „Noch immer gibt es die Reisebeschränkungen. Aber die Familien haben ein größeres Interesse, etwas zu erleben, deshalb gehen wir den Weg und öffnen das Freizeitbad. Aus der Situation wurde das Beste gemacht, auch im Hinblick auf die Kinder.“ Minigolf-Anlage und Restauration werden übrigens auch geöffnet.
Neu ist, dass es die Einlass-Tickets im Internet gibt (www.bad-honnefer-baeder.de – Button rechts „Tickets hier“). Nach Bestätigung der Baderegeln und der Eingabe aller Angaben wird ein QR-Code auf das Handy zugesandt, der am Eingang des Freizeitbades auf das Drehkreuz aufgelegt wird, so wie es bei Bahn- oder Flugtickets schon üblich ist. Durch das Verfahren erfolgt bereits die Einlasskontrolle. Zum einen wird die Besucherzahl auf 400 Gäste begrenzt. Zum anderen sind dann bereits die persönlichen Daten sicher abgespeichert, so dass die Besucher/innen registriert sind, wie es Vorschrift ist. Eine Zettelwirtschaft entfällt. Eine Buchung ist sieben Tage im Voraus möglich. Für alle, die nicht so gerne im Internet unterwegs sind, wird voraussichtlich noch eine andere Möglichkeit des Ticketkaufs eingerichtet werden.
Im Bad selbst sind neue Regeln einzuhalten. Mund-, Nasenschutz und Niesetikette sind zu beachten. Der Badebetrieb wird in zwei Schichten aufgeteilt. Besucherinnen und Besucher können die Frühschicht von 10 bis 14 Uhr oder die Spätschicht von 15 bis 19 Uhr buchen. In der Mittagspause wird das Bad gereinigt und desinfiziert. Ab dem Eingang gibt es Pfeile für die Laufrichtungen, damit die Besucher sich möglichst wenig begegnen müssen. Nicht alle Einrichtungen sind nutzbar. Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken werden geöffnet. Nicht genutzt werden können der Wasserspielplatz für Kleinkinder, die große Wasserrutsche und alle Spritz- und Düsengeräte, weil die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.
Einige Umkleidekabinen und Schließfächer sind zugänglich. Die warmen Duschen im Gebäude sind gesperrt. Allerdings sind die kalten Duschen am Wasserbecken an die Kanalisation angeschlossen, so dass hier auch die Benutzung von Seife oder Shampoo in Maßen erlaubt ist. Der Sprungturm ist offen. Die Spielgeräte „an Land“ stehen für die Kinder bereit. Der hintere Bereich ist abgesperrt und Ballspieler sollten auf die dafür ausgewiesenen Flächen auf der Insel außerhalb des Bades ausweichen.
32 Schwimmerinnen und Schwimmer dürfen ins tiefe Schwimmerbecken, 45 ins Nichtschwimmerbecken. Um die Anzahl zu gewährleisten, werden wasserfeste Gummibänder ausgegeben. Das Schwimmerbecken ist in drei Teile unterteilt. In der Mitte darf es nicht genutzt werden. In den beiden seitlichen Bereichen muss, um Begegnungen zu vermeiden, im Kreis geschwommen werden. Vielleicht machen die Badegäste ja aus der Not eine Tugend und gründen eine „Bad Honnefer Kreisschwimmergruppe“. In anderen Ländern ist es nicht ungewöhnlich, die Wasserbecken durch Abtrennungen einzuteilen und Bahnen vorzugeben – bisher allerdings geschah das aus Sicherheitsgründen.
Geplant ist das Freibad bis September offen zu halten, wenn das Wetter mitspielt sogar bis Ende September. Die Besucherzahlen von 71.000 Gästen im Jahr 2019 oder - noch besser - von 86.000 Gästen im Jahr 2018 werden nicht erreicht werden können, weil der Einlass beschränkt ist und erst zwei Monate später als normalerweise gestartet wird. Für Bürgermeister Otto Neuhoff sind diese fehlenden Einnahmen nur ein Baustein der Posten, die die Kommunen belasten. Er hoffe sehr, dass die Finanzkraft der Städte nicht ausgehöhlt wird, damit sie weiter investieren können.
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Nachricht vom 23.06.2020 |
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