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Nachricht vom 16.08.2020
Politik
Keine Mitarbeiterbefragung zur „Causa Mang"
Die Stadtratsfraktion der AfD hatte vor wenigen Wochen vorgeschlagen, dass in allen Dezernaten der Stadtverwaltung eine anonyme Mitarbeiterbefragung durchgeführt wird, um festzustellen, ob im direkten Vergleich eine überproportionale Unzufriedenheit in dem von Bürgermeister Michael Mang (SPD) geführten Dezernat vorherrscht.
Archivfoto: Eckhard SchwabeNeuwied. Mang wurde seitens der Befürworter des Abwahlantrags mehrfach ein schlechter Führungsstil vorgeworfen und dieser wurde als einer der Hauptgründe für den Vertrauensverlust herangezogen.

Das Ergebnis der Befragung sollte den Mitgliedern des Stadtrates als Entscheidungshilfe bei einem erneuten Abwahlantrag von Bürgermeister Mang dienen. Der Vorstoß der AfD wurde nun zurückgewiesen. „Eine Mitarbeiterbefragung spiegelt sicher in regelmäßigen Abständen auch eine Stimmungslage der Belegschaft wider. Allerdings kann dies auch nicht auf Grundlage einer einzigen Zielrichtung ermittelt werden", ließ die Stadtverwaltung wissen. Weiter wurde mitgeteilt, dass solch eine Mitarbeiterbefragung die „gesamten Umstände rund um das Arbeitsleben eine gewichtige Rolle" spielen und „professionell begleitet werden" sollte.

Nach Einschätzung der Stadtverwaltung ist davon auszugehen, dass solch eine Befragung wahrscheinlich sechs Monate in Anspruch nehmen würde. Das wiederum wäre der AfD-Fraktion außerordentlich recht, da abgelehnte Anträge nach § 34 Abs. 5 der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung grundsätzlich erst wieder nach sechs Monaten auf die Tagesordnung gerufen werden sollten.

Da das Disziplinarverfahren nach wie vor nicht abgeschlossen wurde und nicht geklärt wurde, ob im direkten Vergleich tatsächlich eine nachweisbare erhöhte Unzufriedenheit bei der von Michael Mang geführten Belegschaft vorliegt, kann die AfD dem Abwahlantrag nicht zustimmen. Die Faktenlage ist unverändert, deshalb rät die AfD von einem verfrühten Abwahlantrag ab, welcher der Stadt einen weiteren massiven finanziellen Schaden zufügen würde.
(PM AfD)
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