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Nachricht vom 27.08.2020
Politik
Sven Lefkowitz will Kandidatur für Landtag Lana Horstmann überlassen
Die Aufstellung des Kandidaten/Kandidatin für die Landtagswahl 2021 wird am heutigen Freitagabend (28. August) in Block stattfinden. Hier gibt es eine faustdicke Überraschung im Wahlkreis 4. Es ist der Wahlkreis Stadt Neuwied, VG Dierdorf und VG Puderbach. Amtsinhaber Sven Lefkowitz will nicht als Kandidat antreten, sondern Lana Horstmann soll als Kandidatin vorgeschlagen werden.
Lana Horstmann soll in den nächsten Landtag für die SPD einziehen. Foto: privatNeuwied. Die Genossen wurden über den Schritt am Donnerstag per Mail darüber informiert. Vorher hatte es diverse Beratungen im engsten Kreis gegeben. Der Wahlkreis war in den letzten drei Legislaturperioden von Fredi Winter direkt gewonnen worden. Mitte letzten Jahres hat er sich zurückgezogen und das Mandat an Sven Lefkowitz übergeben. Dieser Schritt sollte einen reibungslosen Übergang auf Lefkowitz ermöglichen, um auch den Wahlkreis weiterhin sozialdemokratisch in Mainz unter Malu Dreyer zu vertreten.

Dieser Plan wurde nun durch die Causa Mang durchkreuzt. Hier ist die SPD der Stadt mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Sven Lefkowitz unter Druck geraten. Die Genossen wollen nicht zulassen, dass die Landtagswahl zur Abstimmung über die Stadtpolitik wird. „Im Landtagswahlkampf möchten wir unsere Themen und Ideen, für ein liebenswertes Neuwied, Dierdorf und Puderbach nach vorne stellen. Kitas, Schulen, Demografie, Infrastruktur sind hierzu nur einige Stichpunkte, die für gute Arbeits- und Lebensbedingungen unabdingbar sind“, so die SPD. Insofern wollen die Genossen Lana Horstmann als Kandidatin aufstellen. Ob dies gelingt wird die Versammlung am heutigen Abend entscheiden.

Es ist das Selbstverständnis als Sozialdemokraten, dass Personen oder Posten niemals über den gemeinsamen Werten und politischen Zielen stehen dürfen. Das muss auch der Anspruch für die kommende Landtagswahl und die personelle Aufstellung der SPD hier vor Ort für den anstehenden Wahlkampf sein, hieß es aus der SPD.

„Die vergangenen Wochen waren für die SPD Neuwied und die SPD-Stadtratsfraktion eine harte Belastungsprobe. Unserer Geschlossenheit ist es zu verdanken, dass aus dieser Belastungsprobe keine Zerreißprobe geworden ist. Als SPD Neuwied liegt es nun an uns, die richtigen Entscheidungen für die Landtagswahl zu treffen“, heißt es in der Mail an die Mitglieder.
woti

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