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Nachricht vom 26.09.2020
Region
Welche Zugvögel zeigen den Herbst an?
Die Schwalben sind längst aus dem Westerwald weggeflogen. Dieser Umzug zeigt das Ende des Sommers an. Auch die Stare sah man in den letzten Tagen immer wieder in großen Verbänden aufsteigen und interessante Schwarmformationen am Himmel bilden. Die großen Zugvögel, Gänse und Kraniche zeigen mit ihrem Wegzug, dass der Herbst endgültig Einzug gehalten hat. Aber welche Vögel sind es, die man gerade über den Kopf hinwegfliegen sieht und hört?
Die Schwalben sind schon ins Winterquartier gezogen. Symbolfoto Dierdorf. Informationen zu Zugvögeln geben die Naturschutzverbände, zum Beispiel NABU, LBV und BUND. Der Naturschutzbund (NABU) ruft sogar zu einem „Birdwatch-Wochenende“ am 3. und 4. Oktober auf und stellt ein Video www.NABU.de/birdwatch ins Netz, das anschauliche Antwort gibt auf die Frage: „Welche Arten sehe ich?“ Mit Hilfe des Videos lernt man Zugvögel wie Kraniche und Gänse kennen - und wie man sie am Himmel ganz einfach unterscheiden kann. Außerdem zeigt der NABU, wo Vogelfreunde im Herbst das Schauspiel der rastenden Kraniche und Starenschwärme am besten beobachten können. Und er gibt wertvolle Tipps für die Anschaffung von Ferngläsern und Spektiven.

Der LBV unterscheidet zwischen Langstreckenziehern und Kurzstreckenziehern. Von den Zugvögeln sind zwei Drittel Langstreckenzieher und ein Drittel Kurzstreckenzieher. Zu ihnen gehören Kranich, Kiebitz oder Star. Ihr Zug richtet sich nach dem Klima. Ist der Winter mild, ziehen sie später los nach Westeuropa und dem Mittelmeerraum und kehren früher zurück. Zu den Langstreckenziehern gehören Kuckuck, Nachtigall oder Storch, die meist nachts fliegen. Oft sind sie alleine unterwegs, manchmal in losen Gruppen, selten in Schwärmen. Link: www.lbv.de/ratgeber/tipps-voegel-bestimmen/die-wichtigsten-zugvoegel/

Der Bund für Umwelt und Naturschutz informiert umfassend über die einzelnen Zugvogelarten, insbesondere über die Graugans, zu deren Schutz er sich mit BUND-Meeresschutzbüros und Nationalparkhäusern zum Wattenmeer einsetzt. Der BUND stellt fest, dass die übermäßige Bejagung im vorletzten Jahrhundert führte dazu, dass um 1900 die Graugans als Brutvogel in weiten Teilen Mitteleuropas fehlte. Wiederansiedlungsprojekte halfen, diese Situation zu verbessern. Ab 1950 kam es so zu einem langsamen, später rasanten Anstieg der Grauganspopulation. „Heute gibt es kaum ein Gewässer mit Schilfgürtel, an dem keine Graugans brütet. Ihr Gesamtbestand in Europa ist von 20.000 auf etwa 300.000 angestiegen. Ihre Überwinterungsquartiere liegen in Südwesteuropa. Aber auch an der Nordsee überwintern sie in einigen Gebieten. Beliebte Ratsplätze für die wachsamen Vögel gibt es an Nord- und Ostsee. Besonders auf den Inseln und Halligen kann man sie dann beobachten.“ Weitere Informationen: www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/tiere/voegel/graugans/.

BUND: Wenn die Kraniche rufen www.bund-dhm.de/01_htm/207_beobachtungen.htm

Ausführliche Betrachtungen von Star und Starenschwärmen findet man beim LBV.

Der Klimawandel führt dazu, dass manche Vögel sich die strapaziöse Reise vermehrt sparen, beobachtet wurden wiederholt Stare am Futterhäuschen im Winter. Wegen der milden Temperaturen und dem immer späteren Winterbeginn finden sie auch bei uns genug Nahrung. Die sich hauptsächlich von Würmern, Insekten und Früchten ernährenden Stare, fressen im Winter Beeren und Samen. Wenn jemand Stare im Winter beobachtet, würde sich der Bund Naturschutz, Telefon 09953 601318 über einen Anruf freuen. Die Meldungen werden in die ornithologische Datensammlung aufgenommen. htv
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