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Nachricht vom 27.09.2020 |
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Politik |
2075 Jahre römischer Brückenschlag in Neuwied |
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Über einen gelungenen Römerabend konnte sich Conrad Lunar kürzlich in Engers in der Landesmusikakademie freuen. Er hatte anlässlich des 2075-jährigen Brückenschlags durch Caesars Legionen in der Neuwieder Gemarkung zu einer Jubiläumsveranstaltung eingeladen. |
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Neuwied. In einem PowerPoint Vortrag mit Video erläuterte Lunar die verschiedenen Punkte des Drachenkopfwegs, dem Themenweg zum römischen Erbe in Neuwied und erklärte auch den Zweck des Weges: "Seit Jahren werden Touren entlang der römischen Fundorte durch Limes-Cicerones durchgeführt.
Unabhängig davon soll nun der dauerhafte Themenweg interessierte Bürgerinnen und Bürger und vor allem Tagestouristen auf "die richtige Fährte führen" - eine ideale Ergänzung zu den Führungen. In Zeiten der eMobilität ist das Befahren mit eBikes die wohl bequemste Variante. Der Drachenkopfweg kann sich damit als touristisches Aushängeschild für Geschichtsinteressierte entwickeln."
Nach einer kurzen Pause zeigte Dr. Michael P. Schmude als renommierter Altphilologe dem Auditorium im ersten Teil seines Vortrags, dass das Erbe der Römer in unserem Wortschatz enorm ist und vielerorts gar nicht vermutet wird. Latein hat seine Spuren in unserer Sprache hinterlassen. Der zweite Teil war ganz auf die historische Quelle zum Brückenschlag in Caesars De Bello Gallico gerichtet. Eindrucksvoll wurde hier anhand des lateinischen Textes die Geschichte um den Brückenschlag - vom Hilferuf der Ubier bis hin zum eigentlichen Bau der Brücke - analysiert. Hierbei wurde auch das im Frühjahr in Engers am Radweg geschaffene Caesarbild ausführlich erläutert.
Zum Abschluss des Abends gab es als kleines Präsent das "Legionärspaket": eine Zusammenstellung von regionalen Lebensmitteln, die man auch damals als Soldat im römischen Heer hätte haben können: ein paar Drachenwürstchen, zwei Römerweck, Äpfel und Eier.
Lunar beauftragte ebenfalls einen Handwerker mit Nachbau der DRACOstandarte. "Das Original liegt auf dem Ehrenbreitstein in Koblenz. Jetzt haben wir 50 Jahre nach dem Fund in Niederbieber wieder eine solche Reiterstandarte in Neuwied zur Präsentation", sagte Lunar. Die Drachenkopf-Standarte ist in ihrem Erhaltungszustand einmalig.
Der nächste Römerabend ist schon in Planung, der Termin wird zeitnah veröffentlicht.
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Nachricht vom 27.09.2020 |
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