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Nachricht vom 05.11.2020
Region
Verstopfte Abwasserrohre: Öle und Fette gehören nicht in den Abfluss
Verstopfte Kanalrohre sind immer wieder ein Problem für die Servicebetriebe Neuwied. Sie weisen darauf hin: Fette und Öle gehören in den Restmüll, aber keinesfalls in den Abfluss. Im schlimmsten Fall geht auch im hauseigenen Abfluss nichts mehr.
Das Bild zeigt deutlich die Fettablagerungen, die auch häufig in den Abwasserrohren von Häusern vorkommen. Dann passiert es schnell, dass es zu Rückstaus kommt. Das kann richtig teuer werden. Foto: sbnNeuwied. Fett verstopft immer wieder Teile des 330 Kilometer langen Kanalnetzes in Neuwied: „Das Netz und die 23 Abwasserpumpstationen sind die Grundlage für einen reibungslosen Abfluss, sei es für Schmutz- oder Regenwasser“, betont Fabian Schneider von den SBN. Hatte man zu Beginn der Coronakrise schon eindrücklich darauf hinweisen müssen, dass Feuchttücher oder Damenbinden das Netz verstopfen können, müssen die SBN nun immer häufiger ausrücken, um mit aufwändigen Reinigungsarbeiten Ablagerungen und -Verkrustungen zu entfernen. „Diese Störungen werden maßgeblich durch pflanzliche oder tierische Fette und Öle verursacht, die beim Kochen, Braten und Frittieren im Haushalt benutzt werden“, so Schneider.

Wer glaubt, dass diese einfach weggespült werden, liegt falsch: Öle und Fette härten in der öffentlichen Kanalisation aus und setzen sich an den Rohrwänden ab. Die hohen Kosten für die Reinigung des Kanalnetzes trägt die Allgemeinheit über die Gebühren. Noch teurer ist es, und aus der eigenen Tasche zu bezahlen, wenn auch Abflüsse und Kanalhausanschlüsse verstopfen und es zu Abflussproblemen und Korrosionsschäden an den Leitungen kommt. Im schlimmsten Fall kommt ein Rückstau mit Wasserschaden hinzu.

Ob zuhause oder im öffentlichen Netz: Oftmals können Fette nur bedingt mit speziellen Kanalreinigungsverfahren entfernt werden und tragen daher zu einer vermeidbaren Erhöhung der Unterhaltungskosten bei. Um dem vorzubeugen, rät der SBN-Mitarbeiter: „Grundsätzlich sollten keine Abfälle über die Toilette entsorgt werden. Feuchttücher, feste Küchenrollen oder Hygieneartikel wie Damenbinden zersetzen sich nicht so schnell wie Toilettenpapier.“ Essenreste an Geschirr oder aus Töpfen wandern mit Hilfe von Küchenpapier in den Haus- und Biomüll: „Das gilt auch für Fett.“ Frittieröle, Soßen und Suppen kann man in verschließbaren Behältnissen über den Hausmüll entsorgen: „Alternativ kann man Öle auch im Kanister sammeln und am Schadstoffmobil des Kreises abgeben.“

So kann man Verstopfungen und damit unnötigen Kosten vorbeugen. Und noch einen Aspekt nennt Fabian Schneider: „Essensreste in der Kanalisation sind für Ratten wie ein gedeckter Tisch. Das trägt deutlich zu deren Vermehrung bei.“


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