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Nachricht vom 26.12.2020
Region
180 Personen in Linzer Senioreneinrichtung zuerst geimpft
Es lief alles nach Plan. Punkt 8.45 Uhr lieferte ein Fahrzeug der Feuerwehr das erste Paket mit den Impfdosen gegen das Corona-Virus. Die Impfungen mit dem SARS-CoV-2-Impfstoff COMIRNATY konnten damit planmäßig ab 9 Uhr in der Senioreneinrichtung in Linz beginnen.
Übergabe der ersten Impfdosen im Landkreis Neuwied in einer Senioreneinrichtung in der Stadt Linz (v.l.n.r.): Werner Grüber, Johannes Becker, Achim Hallerbach, Oliver Schumacher und Impfkoordinator Werner Böcking. Foto: Tim Wessel, Kreisverwaltung NeuwiedKreis Neuwied. Das Mobile-Impf-Team des DRK-Landesverbandes unter der Leitung von Johannes Becker wartete gespannt. Zwischenzeitlich hatten sich die ersten Impflinge der Einrichtung vorbereitet.

Landrat Achim Hallerbach, Impfkoordinator Werner Böcking und sein Kollege Oliver Schumacher übergaben am Sonntagmorgen die Impfdosen an Johannes Becker vom DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz, der es dann an das Mobile-Impf-Team des DRK zur Aufbereitung überstellte. Landrat Achim Hallerbach dankte dem Team des DRK-Landesverbandes, der anwesenden Apothekerin und den Ärzten für ihren freiwilligen Dienst. „Hier zeigt sich die enge Verbundenheit der Hilfsorganisationen mit den staatlichen Ebenen. Seit Beginn der Corona-Pandemie im März, erleben wir eine hervorragende Zusammenarbeit aller Organisationen und der kommunalen Familie. Bei uns im Landkreis Neuwied läuft alles sehr vorbildlich Hand in Hand“, lobte Landrat Hallerbach.

In der Senioreneinrichtung der Verbandsgemeinde Linz werden am Sonntag 180 Seniorinnen und Senioren geimpft. „Hier im Pflegeheim in der Stadt Linz starten wir heute unsere Impfkampagne im Landkreis Neuwied. Danke an alle Akteure für die Vorbereitungen, Organisation und die Steuerung. Es war ein Kraftakt in den letzten Wochen. Bis zum letzten Tag wurde bis ins kleinste Detail organisiert“, betonte Landrat Achim Hallerbach bei der Übergabe. Die Einrichtung hatte dankenswerterweise in kürzester Zeit alle Vorbereitungen für den Impfvorgang getroffen. Dazu zählen die Impfaufklärungen für jeden Impfling bis hin zur persönlichen Einwilligung.

„Der Impfstoff ist das Raus aus der Corona-Pandemie. Es liegt allerdings noch eine Wegstrecke vor uns, bis eine ausreichende Impfung in der Bevölkerung erreicht ist. Deshalb gilt es auch weiterhin die AHA-Regeln einzuhalten“, appelliert Achim Hallerbach. Landesweit liegt der Landkreis Neuwied in seiner Vorbereitungsphase sehr gut. „In kaum einem Landkreis haben wir in der kommenden Woche so viele Pflegeeinrichtungen, die für die Impfungen vorbereitet sind“, erklärt Johannes Becker vom DRK-Landesverband.

Die Startphase der Impfungen erfolgt durch Mobile-Impf-Teams, die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) landesweit organisiert werden. Werner Grüber, Präsident des DRK-Kreisverbandes Neuwied, dankte den vielen Helferinnen und Helfern aus der DRK-Familie für die große Unterstützungsbereitschaft. „Eine wichtige Aufgabe, die wir gerne übernommen haben und auch mit unseren Ortsverbänden vor Ort aktiv begleiten“, sagte Grüber.

Bürgermeister Hans-Günter Fischer besuchte ebenso das Seniorenheim der Verbandsgemeinde, dessen Verwaltungsratsvorsitzender er ist. Bürgermeister Fischer zeigte sich erleichtert über diese ersten Impfungen, die in der Verbandsgemeinde Linz stattfinden konnten: „Das ist ein Zeichen der Hoffnung“, so Fischer. Es sei von „essentieller Bedeutung“, die Menschen von diesem Prozess zu überzeugen. „Denn wer sich impfen lässt, rettet Leben - und nicht nur das eigene“, betonte der Bürgermeister.

Es folgen nun in den nächsten Tagen weitere Impfungen in Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Insgesamt sollen in der kommenden Woche rund 590 Personen im Landkreis Neuwied geimpft werden. Ab Anfang Januar soll dann parallel auch das Impfzentrum im Kreis Neuwied in Betrieb gehen. Hier erfolgt die zentrale Terminvergabe über das Land. Die landesweite Telefonnummer ist noch nicht bekannt.

Rheinland-Pfalz hat eine Info-Hotline für Bürger geschaltet, die unter der Telefonnummer 0800/5758100 erreichbar und montags bis samstags von 8 Uhr bis 22 Uhr sowie sonn- und feiertags zwischen 10 Uhr und 16 Uhr und 31. Dezember jeweils von 8 bis 12 Uhr besetzt ist.
   
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