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Nachricht vom 01.01.2021 |
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Region |
Franz Becher: Rückblick und Ausblick auf das Jahr 2021 |
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Unser Mitarbeiter Jürgen Grab bat Bürger um ihre Meinung hinsichtlich des Jahresverlauf 2020 und Gedanken über ihre Hoffnungen und Wünsche für das neue Jahr. Heute ist Franz Becher an der Reihe. |
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Neuwied. Der in Rengsdorf wohnende, aber mit dem Neuwieder Geschehen immer noch sehr vertraute frühere Sprecher der „des Neuwieder Aktionsforums, Franz Becher, kann kompetent und „herzblutmäßig“ zu brennenden Fragen Stellung nehmen: „Tot gesagte leben länger, oder Handel ist stetiger Wandel. Wegen der Konkurrenz in den Gewerbegebieten auf der sogenannten „grünen Wiese“ und dem stetig steigenden E-Commerce stand der innerstädtische Einzelhandel schon vor der Corona Pandemie unter erheblichem Druck.
Man muss kein Prophet sein um vorherzusehen, dass nach dem ersten Lockdown im Frühjahr und nach der nun zweiten Schließung des Non Food Einzelhandels, viele Ladentüren verschlossen bleiben oder in naher Zukunft für immer schließen werden. Vielen bisher als Einzelhandelsflächen genutzten Ladenlokalen in den Innenstädten steht eine gravierende Veränderung bevor.
Vielleicht ist das eine Chance für Kunst und Kultur sich in den stark frequentierten Lauflagen zu präsentieren. Auch für kleinere Manufakturen, Reparaturwerkstätten und Dienstleistungen, sowie für neue, kreative Geschäftsideen bestünde hier die Möglichkeit der besseren Wahrnehmung durch die Laufkundschaft. Aber bin ich mir sehr sicher, dass der für die Innenstädte so wichtige Einzelhandel hier weiterhin eine starke Rolle spielen wird.
Den Einzelhändlern, die bereit sind das Beste aus beiden Handelswelten, das Einkaufserlebnis und die persönliche Beratung der Kundschaft im stationären Geschäft mit der schnellen Warenverfügbarkeit unter zur Hilfenahme der Digitalisierung zu vereinen, werden gute Chancen eingeräumt, um den Wandel zu überstehen.
Beispiel: Der stationäre Buchhandel war als erster vom sich ausdehnenden Internethandel betroffen. Er hat es auch mit als erster geschafft mit Hilfe der Digitalisierung und einer ausgeklügelten Logistik die Kundschaft auch weiterhin in seine stationären Innenstadt Läden zu locken. Ist ein Buchtitel nicht direkt im Geschäft verfügbar wird er für mich vom freundlichen Personal bestellt. Ganz klar, dass ich in die Stadt gehe um mir mein Buch im Geschäft selbst abzuholen und dabei die Gelegenheit zum ausgiebigen Stöbern im großen Sortiment nutze. Und anschließend ist bestimmt noch Zeit für einen leckeren Kaffee in der Rösterei wo ich garantiert Bekannte zu einem netten Gespräch treffe.
Denn ohne prosperierenden Handel, Cafés und Gastronomie kann es keine lebendige Innenstadt geben. Das ist meine feste Überzeugung!“
Jürgen Grab
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Nachricht vom 01.01.2021 |
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