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Nachricht vom 11.02.2021
Wirtschaft
Photovoltaikanlage auf Kläranlage Aegidienberg geht in Betrieb
Die neue Photovoltaikanlage (PV) auf dem Dach des Betriebsgebäudes der Kläranlage in Aegidienberg wurde unlängst in Betrieb genommen.
Blick auf die neue Anlage: Fotos: Wolfgang RabschBad Honnef. Die Anlage ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit der Bad Honnef AG, des Abwasserwerks der Stadt Bad Honnef und den Bad Honnefer Bädern. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte bei der Präsentation: „Die Anlage hier auf der Kläranlage in Aegidienberg ist ein Teil des Programms, die städtischen Liegenschaften insgesamt energetisch zu optimieren. Auch mit dieser Maßnahme kommen wir dem Ziel einer klimaneutralen Stadt wieder einen Schritt näher.“

Inbetriebnahme der PV innerhalb von sechs Monaten
Betriebsleiter Hans-Joachim Lampe-Booms begrüßte die Gäste, und zeigte sich sehr zufrieden, über die schnelle Realisierung der neuen PV. In kurzen Statements erläuterten anschließend Mathias Eik, Kaufmännischer Vorstand der Bad Honnef AG, sowie Klaus Wegner, Vorsitzender des Betriebsausschusses und Mitglied im Vorstand der BHAG, die Entwicklung und Planung des Projektes. Nicht ohne Stolz verkündeten sie unisono, dass es gelungen sei, innerhalb eines halben Jahres die PV auf dem Dach des Betriebsgebäudes zu installieren, vom Beginn der Planung bis zur Inbetriebnahme. Die Module wurden in Asien hergestellt, während der Wechselrichte in Israel produziert wurde.

Die Anlage wird bei optimaler Sonneneinstrahlung eine Stromleistung von rund 30 kWp (Kilowatt-Peak) produzieren. Die bedeckte Dachfläche beträgt 150 Quadratmeter und es sind 92 Module befestigt worden. Die Module sind mit nur einem Wechselrichter verbunden. Die Gesamtkosten für die Anlage betragen 45.000 Euro.

Bereits im Frühjahr 2020 konnte mit dem Projekt Neubau Hallenbad in Aegidienberg erfolgreich ein nachhaltiges Energiekonzept durch ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaikanlage umgesetzt werden. Mit der neuen Photovoltaikanlage auf der Aegidienberger Kläranlage folgt nun ein weiteres Projekt, um den Energiehaushalt zu optimieren, was sich nachhaltig auf die Umwelt auswirkt. Auf das Jahr hochgerechnet werden mit der neuen Anlage zwölf Tonnen CO2-Ausstoß gegenüber konventioneller Stromproduktion eingespart. Zusammen mit der Anlage für den Neubau Hallenbad sind das schon 77 Tonnen CO2 weniger pro Jahr in Aegidienberg.

Einsparung von rund 5.000 Euro pro Jahr durch die PV
Auch auf der Kläranlage in der Tallage arbeitet seit dem Jahr 2012 eine Photovoltaikanlage, die von der Bad Honnef AG betrieben wird. Dort ist eine Solarmodul-Fläche von 370 Quadratmetern mit einer Leistung von 53 kWp vorhanden. Seinerzeit hat man noch auf die Einspeisung ins Stromnetz gesetzt, da es finanzielle Anreize durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gab. Durch den Anstieg der Strompreise und die Reduzierung der Vergütung bei Direkteinspeisung fallen diese Anreize heute weg. Trotzdem lohnt sich die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromversorgung.

Da die Kläranlage durch die Pumpen und Aggregate dauerhaften Verbrauch hat, muss die Energie nicht aufwändig zwischengespeichert werden, denn sie kann unmittelbar verbraucht werden. Dies führt zu einer deutlichen Einsparung beim Strombezug. Hiermit können rund 5.000 Euro pro Jahr an Stromkosten gespart werden. Darüber hinaus verbrennt das Abwasserwerk auf der Kläranlage im Tal sein Faulgas aus der Schlammproduktion und produziert mittels einer Mikroturbine Strom für den technischen Betrieb. So können fossile Brennstoffe gespart werden und die natürlichen Ressourcen werden geschont.

Im Gespräch mit dem NR-Kurier bestätigte Bürgermeister Otto Neuhoff den starken Willen, aktiv an den Klimazielen mitzuarbeiten. Neuhoff: „Wir haben ein Programm aufgelegt, alle städtischen Liegenschaften innerhalb der kommenden Jahre energieeffizient und klimaneutral einzurichten. Dazu gehört auch das Vorhaben, den städtischen Fuhrpark mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen umzurüsten, um damit die E-Mobilität zu fördern.“
Wolfgang Rabsch


       
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