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Nachricht vom 06.03.2021 |
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Region |
Nicole nörgelt… über die Corona-Achterbahn-Fahrt |
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Hallo, hallo, hallo, alles einsteigen und die Sicherheitsbügel schließen, die wilde Fahrt geht gleich los! Halten Sie Arme und Beine unbedingt am Körper und springen Sie nicht auf, es geht steil bergauf, keine Sorge, das Knattern und Knarren unter den Schienen ist ganz normal und liegt nicht daran, dass der Laden bald zusammenbricht. |
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Dierdorf. Jaaaa, gleich haben wir es geschafft, da oben ist der höchste Punkt – und dann…. Huiiii! Abwärts!
Kommen Sie sich auch manchmal vor, als ob wir seit einem Jahr in der Achterbahn sitzen? Eine Achterbahn, aus der wir nicht aussteigen können, wo uns keiner gefragt hat, ob wir überhaupt mitfahren wollen und die einfach mit uns macht, was sie will? Ich kriege langsam den Drehwurm auf dieser Coronaschleuder, die sich immer wieder dieselben Anstiege und Abstürze hinaufquält. Erste Welle, Lockdown und tiefer Drop, sanfter Anstieg, schonender Lockdown und leichte Kurve und dann doch wieder voll runtergebrettert und vor der Impfspirale haarscharf aufs Abstellgleis, denn da darf nicht jeder mitfahren, zumindest nicht so schnell!
Und jetzt? Nochmal hoch den Berg, wenn man oben schon den nächsten Drop sehen kann? Langsam wird mir von diesem Hin und Her übel. Wir reiten die Wellen wie Surfer, die schon lange ihr Surfbrett verloren haben, und wir werden nicht schlau. Wer hat recht? Wer kommt wieder an Land? Und wer geht mit Glanz und Gloria unter? Keine Ahnung!
Alle Beschränkungen weg und sehen, wer überlebt? Die, die auf der Strecke bleiben, hätten es eh nicht mehr lange gemacht? Kommen Sie, das kann doch nicht die Lösung sein. Aber mal ein bisschen bremsen und gucken, wie hart man gegen die Wand fahren kann, ohne das der Karren einen Totalschaden hat, klappt irgendwie auch nicht. Da geht selbst der geneigten Nörgeltante die Weisheit aus. What to do??
Heute habe ich im Radio die Geschichte eines Mannes gehört, der schon zwei schwere Unglücke als Einziger überlebt hat. Beim ersten Mal kletterte er aus den Trümmern eines abgestürzten Flugzeugs, beim zweiten Mal kam er nach einem Busunglück als einziger Fahrgast mit dem Leben davon. Kann man so viel Glück im Unglück haben? Und haben wir nach einem Jahr Corona nicht alle ein bisschen was mit diesem sagenhaften Glückspilz gemeinsam? Fragt sich nur, wie viele Abstürze, Unfälle und Entgleisungen noch auf uns warten, bis wir endgültig auf der Achterbahn des Lebens aus der Kurve fliegen. Ich jedenfalls möchte nicht, dass ein Virus mein Sargnagel wird.
Aber habe ich eine Wahl?
In diesem Sinne, bleiben Sie gesund! Ihre Nicole
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Nachricht vom 06.03.2021 |
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